Physiotherapie
Als Teilbereich und Ergänzung der modernen Medizin hat sich die Physiotherapie im 20. Jahrhundert entwickelt und beschäftigt sich mit der Funktion des Bewegungsapparates, sowie mit allen damit verbundenen körperlichen Geweben (Muskeln, Gelenke, Bänder, Nerven,...).
Die Physiotherapie findet ihren Einsatz sowohl präventiv als auch akut in allen Bereichen der Gesundheitsoptimierung. Behandlungen können vom Kleinkind bis zum Greis, vom Spitzensportler bis zum "Couchpotatoe", vom Gesunden bis zum Kranken von großem Nutzen sein.
Im Präventivbereich arbeitet die Physiotherapie mit Gesunden vor allem an der Vorbeugung von möglichen späteren Abnützungserscheinungen, wie Knorpelschäden, Bandscheibenproblematiken, Sehnenprobleme, und vieles mehr. Abweichungen der Haltung, Fehlstellungen der Beinachsen, einseitige Belastungen und körperlicher und psychischer Stress sind oftmals Ursachen dafür. In der Therapie werden diese Dysbalancen korrigiert und der Patient erlernt die Korrekturen im Alltag optimal ein- und umzusetzen.
Bei akuten und chronischen Schmerzen bietet die Physiotherapie Lösungsansätze, mit welchen Einschränkungen und Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates (z.B. durch Krankheit, Unfall) funktionsorientiert behandelt und korrigiert werden können. Zu Beginn steht die Linderung der Schmerzen durch passive Behandlungsmethoden in Form von Gelenksmobilisationen, Muskelspannungs-Optimierung, Nervenmobilisationen und weitere Faszientechniken (Bindegewebstechniken) im Vordergrund. Danach ist es wichtig das jeweilige Gewebe durch entsprechendes Training wieder stabil und leistungsfähig zu machen um ein neuerliches Auftreten der Beschwerden zu verhindern.
Eine Behandlung erfolgt nach Untersuchung und Überweisung vom Hausarzt oder Facharzt. Denn in Verbindung mit der Schulmedizin bietet die Physiotherapie eine ausgezeichnete Kombination zur Verbesserung der Gesundheit.
Neuer Schwerpunkt "Sportphysiotherapie in der Praxis Gesundzeit"
Im Sport ist die Physiotherapie ein sehr wichtiger Bestandteil des Trainings und vor allem der Rehabilitation. Bei Verletzungen werden die sportartspezifischen Belastungen des Patienten genau analysiert und auf Grund dessen ein individueller Rehabilitationsplan erstellt. Ziel ist es, dass der Sportler wieder so schnell wie möglich 100% belastbar ist und mit verringerter Gefahr einer erneuten Verletzung wieder in das Training und vor allem in den Wettkampf einsteigen kann.
Ein genaues Wissen über die Physiologie der Wundheilung, den biomechanischen Zusammenhängen des Körpers und der Trainingswissenschaften sind dafür erforderlich.
Entscheidend ist es, dass der Sportler nicht über- oder unterfordert wird und stets seiner verletzungsabhängigen Belastungsfähigkeit im Aufbautraining begleitet wird.
Ein Ende der Schmerzfreiheit heißt noch lange nicht das Ende der Rehabilitation. Die Grundeigenschaften Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination müssen in den entscheidenden Phasen wieder langsam sportartspezifisch trainiert werden.
Unterstützt wird die Trainingstherapie durch manuelle Therapien, wie Gelenks- und Nervenmobilisationen, Lymphdrainagen, Massagen, Tapings und anderen physiotherapeutischen Maßnahmen, sowie einer gezielten Ernährungsberatung. Gerade die Ernährung wird in diesem Bereich oftmals unterschätzt, doch kann Sie ausschlagend darüber sein, wie früh man in den Sport zurückkehren kann.
Die Sportphysiotherapie umfasst sehr viele Bereiche der Gesundheit, von manuellen Therapien bis zum therapeutischen Klettern, vom Trainingsplan erstellen bis zum Personal-Training, von der Ernährungsberatung bis zur mentalen Betreuung.
Dieses Therapiekonzept wurde speziell für Fußfehlstellungen von Kindern und Baby entwickelt. Im Unterschied zu Erwachsenen stehen Säuglinge noch nicht auf ihren Füßen. Form und Motorik der Füße entwickeln sich erst, um ungefähr im Alter von einem Jahr darauf stehen zu können. "Abgeschlossen" ist die Entwicklung der Fußform etwa im Alter von 7 Jahren, dann sollten die Füße in der Lage sein, eine stabile Unterlage für den aufrechten Stand und eine gute Stoßdämpfung für den Gang zu bilden. Die Entwicklung der Füße wird in der Behandlung über die dreidimensionale manuelle Fußtherapie berücksichtigt.
Je nach Art der Fehlstellungen werden zu Korrektur unterschiedliche Massagen an den Füßen der Kinder angewandt. Unterstützt wird die dreidimensionale manuelle Fußtherapie durch Bandagen, die gleich nach der Massage angelegt werden. Diese Behandlung wird auch den Eltern vermittelt um eine tägliche Therapie selber und zu Hause zu ermöglichen.
Den Kindern und Babys kann man dadurch Schienen und Gipse ersparen, die normale physiologische Bewegungsentwicklung einschränken würden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man in der dreidimensionalen manuellen Fußtherapie auch die Beinachse (Beweglichkeit und Position der Knie- und Hüftgelenke) mit einbezieht. Dadurch wird nicht nur der Fuß, sondern das ganze Bein mitbehandelt. Eine korrekte Beinachse ermöglicht später beim Gehen eine bessere Kraftübertragung und kann dadurch Überlastungen der Gelenke vorbeugen.
Angewendet kann die dreidimensionale manuelle Fußtherapie sowohl bei orthopädischen als auch neurologischen Fußfehlstellungen werden.